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Check-in: Seelsorger Matthias Hiller


Ein neues Gesicht am Airport: Seit März arbeitet der evangelische Diakon Matthias Hiller bei den Kirchlichen Diensten am Flughafen Stuttgart. Als Flughafenseelsorger übernimmt er die Nachfolge von Pfarrer Dieter Kleinmann, der in den Ruhestand gegangen ist. Der Geistliche hält Gottesdienste und Andachten, außerdem ist er Ansprechpartner für Passagiere, Abholer, Besucher und Mitarbeiter, die sich in Notlagen befinden.

Herr Hiller, wo waren Sie vor dem Stuttgarter Flughafen tätig?

Matthias Hiller: Ich bin in den vergangenen Jahren nicht nur in der Welt, sondern auch in der Landeskirche weit herumgekommen – eine Tasse Espresso reicht wohl nicht, um das alles zu erzählen! Zu Beginn meines Berufslebens habe ich Aufgaben in der kirchlichen Jugendarbeit in den Kirchenbezirken Göppingen und Vaihingen/Enz übernommen. Danach war ich viele Jahre in der Entwicklungszusammenarbeit in Nigeria tätig. Und auch nach der Rückkehr habe ich mich für Projekte in Nigeria und im Sudan eingesetzt – dort ging es vor allem um Katastrophenhilfe für Binnen-Flüchtlinge. Als Referent des Dienstes in Mission, Ökumene und Entwicklung (DiMOE) war ich später im Bildungsbereich der Evangelischen Landeskirche in Württemberg unterwegs – das waren insgesamt über 500 Kirchengemeinden.

Was unterscheidet den Airport von Ihren vorherigen Arbeitsplätzen?

Die Flughafenwelt ist bunt und lebhaft. Die „Gemeinde“ wechselt mit jeder startenden und landenden Maschine. Sie kommt zum STR, um zu reisen und nicht, um zu beten. Obwohl wir Gottesdienste halten, legen wir den Fokus eher auf die soziale Arbeit. Als Seelsorger am Airport habe ich ein offenes Ohr für die Belastungen und Nöte der Fluggäste, Besucher und Mitarbeiter.

Wie verarbeiten Sie Erzähltes und Erlebtes nach einem Arbeitstag?

Bedürftige suchen mich aus den unterschiedlichsten Gründen auf. Ich muss gestehen: Manche Geschichten, Schicksale und Notfalleinsätze bewegen mich sehr. Um wieder einen freien Kopf zu bekommen und mit den Gesprächen für mich abzuschließen, jogge ich in meiner Freizeit gerne. Im „schwäbischen Schweinsgalopp“ geht es dann rund zehn Kilometer durch die Wälder rund um meinen Wohnort Rosswag.

Mehr über Matthias Hiller:

Der gebürtige Schwabe ist in Steinheim am Albuch im Landkreis Heidenheim zusammen mit fünf Geschwistern aufgewachsen. Bevor Matthias Hiller die kirchliche Laufbahn einschlug, war er für das Fach Physik an der Universität Stuttgart eingeschrieben. Hiller könnte sich vorstellen, dieses Studium im Ruhestand fortzuführen. Der Rosswager ist seit 31 Jahren verheiratet und hat drei Söhne.


  • Stories STR
  • Christine Dachs
  • 06/19