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Happy Birthday, Flugblatt!


Das Stuttgarter Flughafenmagazin Flugblatt feiert seinen 50. Geburtstag - ein guter Grund für die aktuelle Redaktion ihre Lieblingsmomente Revue passieren zu lassen.

Rebekka Knauß, Chefredakteurin

Nur EINE Lieblingsgeschichte? Bei 36 Ausgaben? Nicht leicht. Ich habe dank des Flugblatts so viel erlebt. Habe Tower, Gepäckzentrale und Hangar denkwürdige Stippvisiten abgestattet. Auf dem Vorfeld habe ich gefroren und geschwitzt, für das perfekte Titelbild. Kinder, Hunde und Edelkarossen zum Lächeln gebracht – und immer wieder fernwehgeplagt den startenden Maschinen hinterher geschaut. Ein Highlight in meinem ersten Jahr als rasende Airport-Reporterin war sicherlich der Staatsempfang für Königin Sylvia von Schweden, Ende 2006.

Rebekka Knauß, Chefredakteurin, seit Oktober 2006 am Flughafen Stuttgart.

Noch bevor sie huldvoll ihrem Learjet entstieg, dem damaligen Ministerpräsidenten Günther Oettinger die Hand schüttelte und den Liedern einiger extra niedlicher Kinder lauschte, probierte ich spontan den roten Teppich aus und spazierte an der Fotografenschar vorbei. Dabei ist dieses Bild entstanden. Es zeigt, dass für uns Flugblatt-Redakteure tolle Geschichten immer zum Greifen nah sind. Diese wollen wir unseren Leserinnen und Lesern erzählen und sind wahnsinnig stolz darauf, dass sie uns seit fünfzig Jahren die Treue halten. Happy Birthday, Flugblatt!

Erst Knauß, dann Königin: Die rasende Reporterin testete 2006, wie es sich anfühlt über den royalen Teppich zu schreiten.
Maks Richter, Fotograf: Der Runway ganz nah

Als Fotograf darf ich immer dorthin, wo es die spannendsten und spektakulärsten Sachen zu sehen gibt - das ist das Tolle an meinem Job. Am Airport habe ich schon viele interessante Ecken gesehen, besonders gut hat es mir gefallen, als wir den Verkehrsleiter vom Dienst begleitet haben. Gemeinsam sind wir zum sogenannten Andienweg gefahren, direkt neben der Runway. So nah kommt man den startenden und landenden Jets sonst nie.

Ein Highlight, an das ich mich außerdem gerne erinnere, ist das Shooting für die Titelgeschichte des Magazins 04/2014. Wir waren mit der Polizeihubschrauberstaffel unterwegs. Zuerst wollten die Piloten beim Abheben testen wie mutig ich bin. Deshalb haben sie den Helikopter besonders rasant gestartet - das hat mir natürlich Spaß gemacht. Später wollte ich am Frachtzentrum noch ein spezielles Motiv aufnehmen. Die Piloten versuchten, mir das zu ermöglichen, dabei kam dann aber sogar der Hubschrauber an seine Grenzen: "Jetzt müssen wir langsam aufhören, sonst wird er zu heiß", sagte der Pilot. Das Motiv hatte ich trotzdem im Kasten. 

Zu guter Letzt darf in meiner Flugblatt-Hitliste ein spannender Moment nicht fehlen, den ich jedes Jahr aufs Neue erlebe: Das Luftbild-Shooting. Denn mit dem Kleinflugzeug abzuheben und das Motiv einzufangen, ist immer wieder eine besondere Herausforderung. Aber egal ob in der Luft, auf dem Vorfeld oder auf der Runway - in meinen 18 Jahren, die ich nun schon am Airport fotografiere, war es bisher noch nie langweilig.

Maks Richter, Fotograf, seit 2001 in der Flugblatt-Redaktion.
Katrin Fibich, Grafikerin: Sonntag in New York

Mein Lieblingsartikel aus dem Flugblatt stammt nicht aus der Feder von einem der Airport-Redakteure, sondern von Christoph Sonntag. Er heißt „Ein Sonntag in New York“ und erzählt von seinem Auftritt am Broadway. Erschienen ist er in der Ausgabe 1/2005, auf Seite 15, das ist also schon ein paar Jährchen her. Ich fand ihn damals so lustig und finde es auch heute noch, dass ich ihn immer wieder und wieder lesen muss. Zwar sind einige kabarettistische Spitzen mittlerweile von der Zeit eingeholt worden – ein Fundament für die neue Messe muss nicht mehr vorgebohrt werden – aber Senf zur Brezel gibt es in New York bestimmt heute noch. Igitt, da kommt jedem Schwaben das Grausen! Und echtes „Schwenglisch“ sowieso. Die Originaldatei allerdings war gespickt mit Rechtschreibfehlern. Natürlich wird jede Flugblatt-Ausgabe Korrektur gelesen, damals war eine Volontärin aus der Agentur dafür zuständig. Ich habe alle von ihr angezeichneten Änderungen im Heft ausgeführt, nur die Fehler in diesem Artikel erstmal komplett vergessen, obwohl er quasi rot geleuchtet hat. Ich war schließlich mit Lachen beschäftigt… Das hat mir einen ordentlichen Anpfiff eingebracht – war mir aber egal, und natürlich habe ich die Fehler dann  doch noch rausgemacht, bevor das Magazin in den Druck ging.

Katrin Fibich, Grafikerin, ist seit 2003 in der Flugblatt-Redaktion.
Paul-Robert Klinar, Videoproducer: Nachts auf der Runway

Ich bin zwar „erst“ seit drei Jahren regelmäßig am Airport, aber in dieser Zeit habe ich schon viele tolle Geschichten geshootet. Bei den Terminen am Flughafen versuche ich die Momente aufzusaugen, denn als Videoproducer sehe ich mich als Auge für die Zuschauer. Bei den vielen interessanten Details die wichtigsten einzufangen ist meine Aufgabe und jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung. Am meisten Spaß macht mir dabei aber immer der Kontakt mit Menschen.

Visuell sind mir die nächtlichen Fahrten über die Runway besonders in Erinnerung geblieben. Schon bei zwei Geschichten durfte ich dieses Erlebnis genießen: Bei der Story „Nachts am Airport“ und als wir bei einer Winterdienstübung dabei waren. In der Kolonne über die Start- und Landebahn zu fahren, war ein ganz besonderes Highlight. Ebenfalls dunkel war es, als wir Aufnahmen in und an der zweitgrößten Frachtmaschine der Welt gemacht haben. Die Antonov An-124 von innen zu sehen, war wirklich sensationell!

Paul-Robert Klinar, Videoproducer, seit 2016 am Airport. Dieser Schnappschuss entstand in der Kabine der Antonov An-124, dem zweitgrößten Frachtflugzeug der Welt.
Christine Dachs, Redaktions-Volontärin: Schweigsamster Interviewpartner

Arbeiten, wo andere den Urlaub starten oder erholt zurückkehren: „Da würde ich ja die ganze Zeit Fernweh haben!", entgegnen Menschen, denen ich von meiner Volontär-Stelle in der Unternehmenskommunikation am Flughafen erzähle. Verneinen kann ich es nicht! Am größten ist die Sehnsucht, wenn ich an der Anzeigetafel vorbeigehe – ein Flug mit Delta nach Atlanta oder mit Israir nach Tel Aviv wäre auch nicht schlecht. Im März entdeckte ich dort ein neues Ziel, das auf meiner Rubbel-Weltkarte bislang noch unberührt war: RIGA.

Für das Reiseportrait der aktuellen Ausgabe durfte ich selbst die lettische Hauptstadt bereisen und meine Entdeckungen und Erlebnisse mit den Flugblatt-Lesern teilen. Mit einer CS300-Maschine der Air Baltic ging es vom STR direkt nach RIX. Dort angekommen wartete ein Städtetrip auf mich, den ich so schnell nicht vergessen werde. Meine Tipps für die Perle des Baltikums gibt's hier. Meinen bislang schweigsamsten Interviewpartner traf ich in einem Café am Rigaer Domplatz. Seine Geheimtipps in der Stadt wollte er mir nicht verraten.

Christine Dachs, Volontärin zur PR-Journalistin seit Oktober 2018, hier mit einem besonders stillen Interviewpartner.
Simon Kirchgeßner, Redakteur: Touchdown im Cockpit

Durch den Frachtraum einer Boeing 747 laufen, während gerade Rennwagen eingeladen werden, oder die Ermittler des Zolls samt Drogenhund Spike bei der Detektivarbeit begleiten: Wo etwas Spannendes am Flughafen passiert, darf ich als Flugblatt-Redakteur nicht fehlen! Und auch wenn es schwer fällt, aus den vielen tollen Stories ein Highlight herauszupicken: Den Touchdown im Cockpit erleben zu dürfen, war für mich ein unvergessliches Erlebnis. Bei der Titelgeschichte des Magazins 4/17 habe ich Flugkapitän Chris Stadler bei einem Umlauf begleitet, und als der Airbus im Gleitflug auf die Stuttgarter Runway zuflog, saß ich mit dem Piloten und seinem Co im Cockpit. Damit ging für mich ein Kindheitstraum in Erfüllung. Für Selfies hatte ich in diesem Moment aber trotzdem keine Zeit, denn ich war damit beschäftigt, Bilder und Videoschnipsel für die Flugblatt-Story aufzunehmen. Deshalb gibt es an dieser Stelle nur ein Bild, das nach der Landung vor dem Terminal entstanden ist. Dass ich nachhaltig geflasht war, zeigt mein Gesichtsausdruck ;-). 

Simon Kirchgeßner, Redakteur, seit 2016 in der Redaktion.

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  • 06/19