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Mehr Platz in Terminal 4


Fast hätte es 2017 zu einer runden Bestmarke gereicht: 10,98 Millionen Passagiere zählte der Flughafen Stuttgart am Jahresende – das ist Rekord. Weiteres Wachstum ist prognostiziert. Die Airport-Geschäftsführung investiert daher in den Neubau eines Terminals.

Dr. Arina Freitag ist seit 2017 für den Luftverkehr, das Controlling und die Finanzen des Landesairports zuständig.

Frau Freitag, die guten Fluggastzahlen sprechen für sich. Welche Verbindungen sind besonders gefragt?

Arina Freitag: Unsere Spitzenreiter waren im vergangenen Jahr Palma de Mallorca, Hamburg, Wien, Istanbul – und als Nummer eins Berlin.

Trotz der Insolvenz von Airberlin, die früher der zweitgrößte Carrier in Stuttgart war?

Freitag: Ja. Die Ausfälle wurden schnell von Eurowings und Easyjet kompensiert. Aktuell können unsere Passagiere bis zu neunzehn Mal am Tag nach Tegel fliegen. Insgesamt haben wir rund hundert Destinationen im Programm, viele in Europa, aber auch unsere Atlanta-Verbindung oder Ziele in Ägypten und Tunesien.

Wie wird sich das Stuttgarter Streckennetz weiterentwickeln?

Freitag: Im Sommer fliegen Easyjet und Ryanair nach Palma de Mallorca, durch den vermehrten Wettbewerb können Passagiere auf dieser Strecke mit günstigen Preisen rechnen. Allgemein erwarten wir, dass sich Spanien dank neuer Ziele wie Alicante gut entwickelt. Auch die Nachfrage für die Türkei wird wieder steigen, Maschinen aus Stuttgart fliegen dort zu 13 unterschiedlichen Destinationen. Außerdem haben Kunden aus Fernost großes Interesse, Stuttgart in ihr Portfolio aufzunehmen.
 

Herr Schoefer, sind die Fluggastgebäude dem Passagieransturm noch gewachsen?

Walter Schoefer: Es wird genügend Kapazitäten geben, aber in den Spitzenstunden wird es enger. Wir bereiten uns jetzt darauf vor: Im Herbst startet ein internationaler Architektenwettbewerb für den Neubau des Terminal 4. Der Plan ist, es deutlich geräumiger zu gestalten. Außerdem soll das Gebäude ein Höchstmaß an Energiestandards erfüllen – ganz im Sinne unserer fairport-Idee, die ja Leitgedanke für unsere Projekte ist.

Können Sie noch ein konkretes Beispiel nennen?

Schoefer: Ja, etwa die Umstellung unserer Vorfeld-Fahrzeuge auf Elektroantrieb. In wenigen Wochen ist es so weit: Dann tanken alle Passagierbusse und Gepäckschlepper an der Steckdose. Pro Jahr spart das im Vergleich zu früher circa 280.000 Liter Diesel und somit 700 Tonnen CO2 ein. Auch auf der Landseite stellen wir Infrastruktur für alternative Mobilität bereit: Seit Jahresbeginn gibt es am Airport 33 neue Ladepunkte für E-Fahrzeuge.    

Gibt es weitere Anreize für Passagiere, möglichst klimafreundlich zum Airport zu gelangen?

Schoefer: Ja, mit Bus und S-Bahn geht es aus zahlreichen Orten schnell und unkompliziert an den Flughafen. Außerdem beginnen diesen Sommer die Bauarbeiten für die Verlängerung der Stadtbahnlinie U6 an den Airport. Jetzt fehlen uns noch die Fernzüge auf dem Weg zur perfekten Verkehrsdrehscheibe!     

Der Sprecher der Geschäftsführung, Walter Schoefer, ist seit 1999 an der Spitze der Flughafen Stuttgart GmbH. Er verantwortet die Infrastruktur, die Immobilien und die Unternehmenskommunikation.

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  • Rebekka Knauß
  • 02/18