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Futuristisches Fliegen


Zuverlässig und sicher ist das Fliegen heute schon. Dennoch tüfteln Luftfahrt-Forscher weiter an Innovationen. Jets sollen noch effizienter und leiser werden. Außerdem entlasten Air-Taxis in Metropolen der Zukunft die Straßen und Schienen.

Weltpremiere am Landesairport

Auf fliegenden Motorrädern cruisten Jedi-Ritter im Film Star Wars schon vor 35 Jahren in der Luft über Citys hinweg. Luke Skywalker und Co. sind dabei schnell, flexibel und stehen nie im Stau. Was 1983 noch Science-Fiction war, ist heute technisch möglich. Besonders für den Verkehr in großen Metropolen arbeiten Städteplaner und Ingenieure an Mobilitätslösungen in der dritten Dimension – natürlich möglichst umweltfreundlich und leise. Das baden-württembergische Start-up E-Volo entwickelte beispielsweise den elektrisch angetriebenen Volocopter. Ab Mitte 2019 wird der Senkrechtstarter im innerstädtischen Verkehr Singapurs getestet. Zwei Personen können damit aktuell knapp dreißig Kilometer weit fliegen.

Wesentlich weitere Distanzen legt das Brennstoffzellenflugzeug HY4 zurück. Es schafft bis zu 2.000 Kilometer am Stück. In 15 Jahren sollen etwa vierzig Passagiere damit emissionsarm und leise durch Europa jetten. Schon 2016 feierte das innovative Modell am Stuttgarter Flughafen Weltpremiere. 2019 folgen weitere Tests, die zur Marktreife führen sollen. Entwickelt wurde die HY4 vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gemeinsam mit der Universität Ulm und weiteren Projektpartnern wie dem Stuttgarter Airport.

Die Volocopter sehen einem Helikopter ähnlich und basieren auf Drohnentechnologie. Mit elektrischem Antrieb sollen sie den städtischen Verkehr in Metropolen klimafreundlich entlasten. Foto: Volocopter.
Kontinuierlicher Fortschritt
Wie sieht das Flugzeug der Zukunft aus? Eine mögliche Variante ist ein sogenannter Blended Wing Body (BWB), also eine Maschine, deren Rumpf fließend in den Flügel übergeht. Sie soll mehr Platz für Passagiere bieten, leichter sein und weniger Treibstoff verbrauchen. Foto: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Alternative Antriebe und neue Formen wie der Blended Wing Body (Bild links) stehen bei Luftfahrtforschern aktuell weltweit im Fokus. Denn die Effizienzgrenzen der Strahltriebwerk-Technologie – im Einsatz bei den heutigen Passagiermaschinen – sind laut Experten mittlerweile fast erreicht. Verbesserungen finden nur noch in kleinen Schritten statt. Das übliche Design und die grundlegende Funktionsweise von Passagierflugzeugen gehen im Kern auf die Boeing 707 zurück, die 1957 ihren Erstflug hatte. In den letzten fünfzig Jahren wurde die Technologie dann ständig optimiert. Neue Materialien und Triebwerke sorgten dafür, dass die CO 2-Emissionen von Flugzeugen seitdem um rund siebzig Prozent sanken. Außerdem sind moderne Maschinen rund 75 Prozent leiser als noch 1957.

Ein konkreter Weg, von dem sich Forscher noch eine Optimierung der Öko-Bilanz versprechen, sind alternative Kraftstoffe als Kerosinersatz. Bei Hybridflugzeugen sorgen außerdem Elektromotoren für Vortrieb. Geladen werden die Batterien zwar noch durch Generatoren mit Verbrenner-Antrieb. Im Vergleich zur aktuellen Technik verbrauchen sie aber wesentlich weniger Treibstoff als bisher, weil sie dauerhaft mit dem bestmöglichen Wirkungsgrad arbeiten. Die Motoren und Batterien werden dabei oft anders platziert als bei aktuellen Airlinern. Deshalb wirken Flugzeuge wie die HY4 oder die Aurora D8 sehr futuristisch und erinnern nicht selten an Luftschiffe aus Science-Fiction-Filmen wie Star Wars.


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  • Simon Kirchgeßner
  • 12/18