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Kamera gut festhalten


Es ist heiß begehrt bei Besuchern und Fans – das Luftbild des Stuttgarter Flughafens. Für die perfekte Poster-Qualität braucht es folgende Zutaten: gutes Wetter, einen furchtlosen Fotografen mit hochauflösender Kamera und einen kühnen Piloten.

„Der Himmel muss in der gesamten Umgebung klar sein, das ist das Wichtigste“, erklärt Maks Richter. „Ansonsten sind viele Details nicht gut zu erkennen.“ Der Stuttgarter Fotograf nimmt das großformatige Luftbild vom Landesairport gemeinsam mit dem Piloten Martin Losberger seit über 15 Jahren auf. Dafür fliegen die Beiden in einer Cessna 172 einmal um den Airport herum. „Sobald wir gestartet sind, müssen wir uns ständig mit den Lotsen abstimmen. Zunächst mit dem Team im Stuttgarter Tower, dann mit ihren Kollegen aus Langen, die den Luftraum in höheren Gefilden überwachen“, sagt Losberger.

Das Ziel ist die ideale Position, von der aus das 400 Hektar große Areal mit Start- und Landebahn, Terminals und Luftfrachtgebäuden samt Nachbarschaft gut zu erkennen ist. Das Bild soll jedes Jahr aus einem ähnlichen Winkel aufgenommen werden, damit Fans die Entwicklung des Flughafen-Campus leicht mit den Vorjahren vergleichen können.

Gut zielen: Bei einer Mindestgeschwindigkeit von rund 100 km/h ist es gar nicht so einfach, den richtigen Punkt zu treffen.
Wenig Zeit für das perfekte Bild

Sobald das geübte Duo die Stelle südwestlich des Airports erreicht hat, muss es schnell gehen. Denn bei einer Mindestgeschwindigkeit von rund hundert Kilometern pro Stunde ist die Maschine am richtigen Punkt schnell vorbeigeflogen. Maks Richter öffnet das Fenster und gibt ein Zeichen. Der Pilot kippt das Flugzeug leicht nach rechts, sodass der Winkel zum Fotografieren ideal ist. Wenige Sekunden später steht die Maschine wieder gerade in der Luft. „Wenn es beim ersten Mal nicht klappt, müssen wir das Manöver wiederholen“, erklärt Richter. „Wir machen die Luftaufnahme immer nur dann, wenn am Airport viel los ist. Das ist eine besondere Herausforderung, denn die Passagiermaschinen haben natürlich Vorrang. Uns stehen nur kurze Zeitfenster zur Verfügung.“

Wenn das Bild dann im Kasten ist, sind alle Beteiligten spürbar erleichtert. „Es ist jedes Mal eine spannende Herausforderung, weil wir viele Dinge wie das Wetter nicht selbst steuern können. Deshalb sind wir immer froh, wenn am Ende alles geklappt hat“, sagt Losberger. „Aber gerade, weil es nicht einfach ist, macht es auch so viel Spaß.“

Tanken vor dem Start: Diese Cessna bringt den Fotografen zum Shooting.
  • Stories STR
  • Simon Kirchgeßner
  • 08/18