Mit uns den fairport von morgen gestalten.
Jetzt bewerben!

„Sicherheit ist unser Job!“


An 365 Tagen im Jahr sind die Flughafenfeuerwehr und Security-Experten am Airport einsatzbereit, und das rund um die Uhr. Sobald ein Alarm eingeht, landet er in der Integrierten Leitstelle (ILS), wo in Sekundenschnelle entschieden wird, was zu tun ist.

Das Telefon klingelt. Die rote Lampe leuchtet, und alle sechs Mitarbeiter in dem Raum mit den vielen Bildschirmen sind voll konzentriert. „Meldung an der Land-/Luftgrenze in Terminal 3“, sagt Markus Groh, Security-Teamleiter der Leitstelle Sicherheit und Technik am Flughafen Stuttgart. Er schaltet sich auf die Kamera, spult die Aufnahme ein paar Sekunden zurück und sieht ein Kind, das auf dem Weg zur Gepäckausgabe kurz in der Schleuse stehen bleibt, den Sicherheitsbereich aber schließlich verlässt. „Alles ok“, gibt Groh Entwarnung, „es muss kein Team ausrücken.“

Pro Jahr gehen über 46.000 Meldungen in der Leitstelle ein, und immer entscheiden die Mitarbeiter innerhalb von wenigen Augenblicken, was zu tun ist. Muss ein Security-Team, die Feuerwehr oder der Rettungsdienst losgeschickt oder eine andere Behörde wie die Landes- oder Bundespolizei alarmiert werden? „Wir wissen nie, was uns erwartet, wenn wir den Hörer abnehmen“, sagt Christian Vohl von der Flughafenfeuerwehr. „Oft heißt es dann: schnell sein.“ Innerhalb von 180 Sekunden nach der Alarmierung muss die Feuerwehr beispielsweise an jedem Punkt des Vorfelds sein – so lauten die Vorgaben für internationale Verkehrsflughäfen.

Abseilen angesagt: Regelmäßig übt die Feuerwehr Techniken für den Notfall, wie hier das Abseilen zur Personenrettung.
Psychisch und physisch topfit

„Unsere Einsätze sind sehr vielfältig. Vom stecken gebliebenen Aufzug über auffällige Gerüche in Gepäckräumen von Flugzeugen bis hin zum Verkehrsunfall auf der benachbarten Autobahn A8 ist alles dabei“, sagt Feuerwehr-Chef Andreas Rudlof. „Wir müssen jederzeit auf alles vorbereitet sein, mental und physisch. Natürlich müssen auch Geräte und Ausrüstung immer top in Schuss sein.“ Deshalb wird die Zeit, in der keine Alarme eingehen, für Übungen und Fortbildungen genutzt.

„Außerdem arbeiten wir ständig daran, alle möglichen Risiken zu minimieren, sodass es erst gar nicht zu Notfällen kommt“, so Rudlof.

Egal, ob ein spezielles Event ansteht oder ein neues Terminal gebaut werden soll – die Brandschutz- und auch die Security-Experten sind in alle Planungen involviert. Sie müssen immer vorausdenken und versuchen, Gefahren schon zu erkennen, bevor sie entstehen. Konkret heißt das beispielsweise, dass Rettungskräfte immer schnell überall hinkommen müssen, wenn es etwa einen medizinischen Notfall gibt. Andererseits muss die Luftseite auch gut abgeriegelt sein, damit nur berechtigte und überprüfte Personen in den Sicherheitsbereich gelangen können. Ob Crew, Mitarbeiter, Passagiere, Cola-Flasche oder Gepäckwagen – bevor Menschen, Gegenstände oder Fahrzeuge auf die Luftseite des STR kommen, müssen sie vorab gecheckt werden. „Am Airport steht Sicherheit eben immer an erster Stelle“, sagt Rudlof, „und es ist unser Job, dass das so bleibt.“

Andreas Rudlof ist seit über zehn Jahren Chef der Stuttgarter Flughafenfeuerwehr und des Rettungsdienstes.

Safety und Security am Airport

  • Stories STR
  • Simon Kirchgeßner
  • 08/18