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KLM: 100 Jahre fliegende Holländer


Happy Birthday, KLM! Im Herbst 2019 feiert die königliche Luftfahrtgesellschaft aus den Niederlanden ihren hundertsten Geburtstag. Damit ist sie die älteste noch existierende Airline der Welt. Für ihre Zukunft setzt sie auf nachhaltiges Fliegen.

Erster Flug Amsterdam - Jakarta

Drei Crewmitglieder und ein paar Posttaschen sind die einzige Ladung an Bord, als die Fokker VII 1924 in Amsterdam abhebt. Es ist der erste interkontinentale Flug der Koninklijke Luchtvaart Maatschappij, kurz KLM. Zu diesem Zeitpunkt ist die Airline fünf Jahre alt. Techniker haben sämtliche Sitze der Maschine ausgebaut und an deren Stelle zusätzliche Tanks montiert, damit die Fokker möglichst lange am Stück durch die Luft gleiten kann. 21 Zwischenlandungen und mehrere Wochen später erreicht sie ihr Ziel am anderen Ende der Welt: Jakarta im heutigen Indonesien. Verglichen mit den Anstrengungen zu der damaligen Zeit sind derartige Distanzen heute ein Klacks: Rund 16 Stunden dauert die Reise für Passagiere ab dem KLM-Drehkreuz in Amsterdam-Schiphol, etwa 18 bei einem Start in Stuttgart.

Mehrere Wochen Reisezeit und 21 Zwischenlandungen waren nötig, als war diese Fokker VII 1924 das erste Mal von Amsterdam nach Jakarta flog.
Abfall als Grundstoff für Treibstoff
Diese Visualisierung zeigt die erste europäische Anlage für nachhaltigen Flugkraftstoff in Delfzijl in den Niederlanden. Die Anlage soll 2022 in Betrieb gehen. Aus regionalen Abfallprodukte sollen als Ausgangsmaterial für den Treibstoff dienen.

Dennoch ist weiterhin Pionierarbeit gefragt. „In den letzten hundert Jahren hat der Unternehmergeist von KLM und das Streben nach Innovation eine Vorreiterrolle in der Luftfahrt eingenommen“, sagt CEO Pieter Elbers. „Gemeinsam mit unseren Partnern suchen wir auch Lösungen für die kommenden hundert Jahre und wollen für die Luftfahrt von morgen Maßstäbe setzen“, so Elbers. „Nachhaltigkeit hat dabei oberste Priorität.“ Im Frühjahr 2019 gab seine Airline beispielsweise bekannt, dass sie in den kommenden zehn Jahren 750.000 Tonnen eines neuartigen Treibstoffs nutzen will. Dieser soll aus einer Anlage stammen, die im Küstenort Delfzijl im Norden der Niederlande bis 2022 errichtet wird. Es ist Europas erste Produktionsstätte dieser Art. 100.000 Tonnen nachhaltiger Flugkraftstoff werden dort künftig pro Jahr entstehen. Abfälle wie altes Speiseöl dienen als Grundelement. Mit dem neuen Sprit sollen die CO2-Emissionen im Vergleich zum aktuellen Kerosin um 85 Prozent gesenkt werden. Zusammen mit der Technischen Universität Delft arbeitet KLM derzeit außerdem an der Entwicklung eines innovativen Langstreckenflugzeugs, genannt Flying-V, das rund zwanzig Prozent weniger verbrauchen soll als aktuelle Airliner.

In den letzten hundert Jahren hat der Unternehmergeist von KLM und das Streben nach Innovation eine Vorreiterrolle in der Luftfahrt eingenommen.

Pieter Elbers ist seit 25 Jahren bei KLM, seit 2011 im Vorstand der Airline und aktuell Präsident und CEO.
Sehen so die Jets der Zukunft aus? Gemeinsam mit der Universität Delft tüftelt KLM an einem sparsamen Langstreckenflugzeug, dem „Fliegenden V“.

Die CO2-Bilanz verbessern aktuell bereits die sparsamen Dreamliner, die bei KLM seit kurzem in Betrieb sind. Bis 2022 stoßen weitere 15 zur 169 Maschinen starken Flotte. Neben den Modellen des Typs Boeing 787 setzt KLM zur Zeit Boeing 777, 747, 737 und Airbus A330, aber auch Embraer-Flugzeuge ein. Die Jets des brasilianischen Herstellers sind häufig in Stuttgart zu Gast und bringen Passagiere von der baden-württembergischen Landeshauptstadt zum KLM-Drehkreuz nach Amsterdam. Von dort jetten die Süddeutschen rund um die Welt. Zu den beliebtesten Zielen gehören Detroit, New York, Washington und Los Angeles, Mexiko-City, Lima sowie Shanghai und Peking. Insgesamt reisen pro Jahr 34,1 Mio Passagiere mit der holländischen Airline, die Mitglied im Skyteam ist. Neben der Airline-Allianz hat KLM mit Air France einen festen großen Partner. Seit 2004 fliegen die beiden nationalen Carrier unter einer gemeinsamen Holding. Dennoch sind beide mit eigenen Lackierungen unterwegs und rechtlich eigenständig.

KLM am STR

Von Stuttgart fliegt KLM in rund 1,5 Stunden mehrmals täglich zu ihrem Drehkreuz nach Amsterdam-Schiphol und von dort aus zu 165 Zielen rund um den Globus. Mehr Infos gibt es unter klm.com.


  • Travel STR
  • Simon Kirchgeßner
  • 08/19