Ob Knöpfle oder Fusilli, Maultaschen oder Schleifchen – das schwäbische Familienunternehmen Alb-Gold produziert Spätzle, Eiernudeln und Pasta in vielen Formen und Farben und setzt dabei auf regionale Zutaten.
Die Abwechslung ist groß: Über 150 verschiedene Sorten produziert Alb-Gold in Trochtelfingen auf der Schwäbischen Alb her. Die einzelnen Schritte der Nudelherstellung können sich Interessierte in der Gläsernen Produktion erklären lassen. Insgesamt kommen rund 300.000 Besucher pro Jahr zur Spätzle- und Nudelfabrik. Die einen besuchen das Kochstudio, um Tipps von den Küchenprofis zu bekommen, andere nehmen an einem geführten Spaziergang durch den zwei Hektar großen Kräutergarten teil oder gehen selbst auf Entdeckungstour. Übrigens: Ein Teil des Areals befand sich vor elf Jahren noch direkt neben dem Stuttgarter Flughafen. Weil der Untergrund in Trochtelfingen zu karg erschien, wurden 2004 einige Lastwagenladungen des fruchtbaren Filderbodens, der beim Bau der Landesmesse abgetragen wurde, in den Kräutergarten gefahren. Die Pflanzen gedeihen darauf mittlerweile prächtig.
Als Franz Freidler die Firma 1968 gründete, wurden noch keine Nudeln hergestellt. Er baute einen Geflügelhof auf und verkaufte die Eier im Direktvertrieb. Weil das in den Siebzigerjahren immer weniger lukrativ wurde, begann Freidlers Sohn Klaus 1977 parallel Nudeln zu produzieren. Zu Beginn entstanden in Handarbeit rund fünfzig Kilogramm Teigwaren pro Tag. Nach und nach wurde das Unternehmen zur reinen Nudelproduktion umstrukturiert und die Hühnerhaltung aufgegeben. Die täglich benötigten rund 200.000 Eier werden heute zugekauft. Insgesamt ist die Alb-Gold Unternehmensgruppe Deutschlands zweitgrößter Nudelhersteller mit einem Jahresumsatz von circa 85 Millionen Euro. Seit dem Tod von Klaus Freidler im Jahr 2010 ist neben Irmgard, der Frau des verstorbenen Inhabers, mit den Söhnen André und Oliver die dritte Generation an der Spitze des Familienunternehmens. An drei Standorten beschäftigt der Nudelhersteller insgesamt 420 Mitarbeiter.
Rund acht Kilo Pasta und Eiernudeln isst jeder Deutsche durchschnittlich pro Jahr. Für die Kunden werden Herkunft und Nachvollziehbarkeit der verarbeiteten Rohstoffe immer wichtiger. „Produkte von Alb-Gold sind wegen der hochwertigen, größtenteils regionalen Zutaten beliebt“, sagt Irmgard Freidler. Der Hartweizengrieß, der zur Produktion der Hausmacher Eiernudeln verwendet wird, stammt aus Deutschland. Und: Von den Eiern bis zu den Kräutern sind alle verarbeiteten Bestandteile garantiert gentechnikfrei. „In Kanada, Japan und den USA sind schwäbische Spätzle und Nudeln ebenfalls sehr beliebt. Und in Brasilien sind glutenfreie Produkte im Aufschwung“, so Freidler.
Knapp dreißig Prozent des Umsatzes erwirtschaftet Alb-Gold mittlerweile durch den Export. Auch deshalb sind die drei Chefs oft unterwegs. Ob bei Geschäftsreisen ins Ausland oder zum Tochterunternehmen Teigwaren Riesa in Sachsen, den Flughafen Stuttgart nutzen die Alb-Gold-Bosse regelmäßig. „Gerade weil wir sehr oft fliegen, finde ich den schnellen Check-in, die kurzen Wege und das bequeme Parken sehr praktisch“, sagt Irmgard Freidler. „Für kleinere Einkäufe nutze ich die Shops am Airport. Besonders schön finde ich, dass im neuen Edeka-Markt im Terminal Alb-Gold-Nudeln direkt im Blickfeld beim Vorbeilaufen platziert sind“, sagt die Geschäftsführerin mit einem Lächeln.
Der Flughafen Stuttgart verbindet als Verkehrsdrehscheibe unsere Unternehmensgruppe.