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Fliegen, aber sicher!


Nachdem die Gates und Terminals im Frühjahr für einige Wochen menschenleer waren, flogen im Sommer wieder mehr Jets zu beliebten Urlaubsdestinationen. Sowohl Passagiere als auch Airport-Teams haben sich mittlerweile gut auf die neue Normalität eingestellt.

Kurzfristige Urlaubsplanung

„Ein bisschen gespannt bin ich ja schon, wie die Reise nun abläuft“, sagt Stephan Bauer, bevor er ins Terminal des Stuttgarter Flughafens geht. Eigentlich wollte er Urlaub in Kanada machen – so jedenfalls sein Plan vor Ausbruch der Corona-Pandemie. „Aber dass daraus in diesem Sommer nichts wird, war seit einigen Monaten klar“, sagt der 33-Jährige. Für ein Alternativprogramm entschied er sich aber erst relativ kurzfristig. „Der Urlaubszeitraum stand fest, und die attraktiven Orte in Deutschland waren mir persönlich zu stark frequentiert“, sagt Bauer. Gleichzeitig sei in Städten, die sonst beispielsweise von Kreuzfahrtschiffen angesteuert werden, weniger los – so sein Kalkül. „Deshalb habe ich mich für einen Trip nach Venedig entschieden. Das stand ohnehin schon lange auf meiner Bucket-List.“

„Ein bisschen gespannt bin ich ja schon, wie die Reise nun abläuft“, sagt Stephan Bauer, bevor er ins Terminal des Stuttgarter Flughafens geht. Eigentlich wollte er Urlaub in Kanada machen – so jedenfalls sein Plan vor Ausbruch der Corona-Pandemie. „Aber dass daraus in diesem Sommer nichts wird, war seit einigen Monaten klar“, sagt der 33-Jährige. Für ein Alternativprogramm entschied er sich aber erst relativ kurzfristig. „Der Urlaubszeitraum stand fest, und die attraktiven Orte in Deutschland waren mir persönlich zu stark frequentiert“, sagt Bauer. Gleichzeitig sei in Städten, die sonst beispielsweise von Kreuzfahrtschiffen angesteuert werden, weniger los – so sein Kalkül. „Deshalb habe ich mich für einen Trip nach Venedig entschieden. Das stand ohnehin schon lange auf meiner Bucket-List.“

 

„In geschlossenen Räumen eine Maske zu tragen, schützt mich und andere“, sagt Stephan Bauer. „Deshalb gibt es mir ein gutes Gefühl, dass Mitarbeiter und Passagiere in den Terminals Mund und Nase bedecken müssen.“
Neue Wege im Terminal
Abstand angesagt: Markierungen und Tensatoren helfen den Fluggästen, an die Physical-Distancing-Regeln zu denken.

Wie Bauer buchten in den Sommermonaten doch einige Baden-Württemberger einen Flug. Nachdem die Warnungen für die meisten europäischen Länder Mitte Juni aufgehoben waren, erhöhten die Airlines das Angebot an internationalen Verbindungen deutlich. Und auch der Betrieb am STR nahm wieder Fahrt auf. Die Zahl der Starts und Landungen stieg Anfang Juli erstmals nach dem Lockdown auf über hundert pro Tag – mit rund 4.500 Flügen im Ferienzeitraum fand etwa ein Drittel der Vorjahres-Bewegungen statt.

Während Gates und Terminals im Frühjahr ungewohnt leer waren, hatten die Mitarbeiter hinter den Kulissen alle Hände voll zu tun. „Uns war klar: Sobald sich die Lage entspannt, wollen viele Baden-Württemberger wieder fliegen. Dann muss in Gates und Terminals alles vorbereitet sein, damit eine sichere Reise möglich ist“, sagt Thomas Holler. Der 38-Jährige arbeitet im Team Terminal Operations und Supervisions. Schon während des Lockdowns liefen die Planungen für den Neustart mit erhöhten Schutzauflagen auf Hochtouren.“

Sensoren für Sicherheit

Nun gibt es in den Terminals vielerorts Einbahnstraßen-Regeln und Abstandsmarkierungen. Außerdem stehen überall Desinfektionsspender bereit, die kontaktlos bedient werden können. Wo Fluggäste Kontakt mit Airport-Personal haben, sind Plexiglasscheiben installiert. Da Abstandhalten trotz der vielen Anpassungen nicht immer möglich ist, etwa bei den Sicherheitskontrollen, müssen Reisende in allen Gebäudeteilen generell eine Gesichtsmaske tragen.

Ein besonderes Augenmerk legten die Verantwortlichen auf die Wegeführung. „Bei der Planung der besten Strecken helfen uns neuerdings so genannte 3-D-Stereovisionssensoren“, sagt Riccarda Mark, die sich am STR um das Qualitätsmonitoring kümmert. Schon seit mehreren Jahren unterstützen die Sensoren das Terminal-Operations-Team dabei, den Personenfluss in den Fluggastgebäuden zu steuern und somit unter anderem die Wartezeiten bei der Sicherheitskontrolle zu optimieren. „Gemeinsam mit unserem Technologiepartner, der Schweizer Firma Xovis, kamen wir auf die Idee, die Sensoren auch zum Messen der Abstände einzusetzen“, so Mark. „Wir können die Passagiere damit besser verstehen und sehen, wie sie sich im Terminal bewegen.“ 

So genannte 3-D-Stereovisionssensoren unterstützen die Kollegen vom Terminal-Team neuerdings bei der Wegeführung.
Vorreiter in Europa
Geht es noch besser? Riccarda Mark arbeitet im Qualitätsmonitoring und untersucht ständig, wo sich Abläufe noch verbessern lassen.

Nach einigen Wochen Entwicklungszeit ist das neue System nun am STR im Einsatz. „Der Flughafen Stuttgart ist einer der ersten in Europa, der diese Technik nutzt, um die Regeln zu kontrollieren und die Wegeführung gegebenenfalls anzupassen", sagt Florian Eggenschwiler, Geschäftsführer Flughäfen bei Xovis.

Etwa eine Stunde nach seiner Ankunft am Airport sitzt auch Stephan Bauer an seinem Abfluggate 314. „Man merkt überall im Terminal, dass die Prozesse der neuen Situation angepasst sind – beispielsweise bei den Abstandsmarkierungen vor den Sicherheitskontrollen“, so der Stuttgarter. „Aber genauso wie die Vorschrift, dass man im Terminal eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen muss, fühlen sich diese neuen Hygieneregeln am Flughafen wie im Alltag auch fast schon normal an.“

Aktuelle Informationen zum Fliegen ab Stuttgart gibt es online unter: stuttgart-airport.com/reisen2020.

Bessere Planung dank moderner Technik

Mit KI-gespeisten Sensoren, die an der Decke der Terminals angebracht sind, kann der Standort einer Person mit einer Genauigkeit von zwanzig Zentimetern erkannt werden. Dabei hat der Datenschutz höchste Priorität: Auf dem Sensor werden keine persönlichen Informationen erfasst – alle Menschen erscheinen nur als anonymer Punkt. Mithilfe der gesammelten Daten kann die Schweizer Firma Xovis eine sogenannte Heatmap erstellen, die zeigt, wo sich Passagiere zu nahe kommen. Diese Informationen werden verwendet, um das Warteschlangenlayout zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.

Wie das System funktioniert, zeigt auch das Video – es steht unter stuttgart-airport.com, Reisende und Besucher, Faszination Flughafen. Außerdem gibt es den Clip bei YouTube im Kanal StuttgartAirport.


Reisezeit am Flughafen Stuttgart - mit Sicherheit in Urlaub

  • Stories STR
  • Simon Kirchgeßner
  • 09/20