Die ersten Monate sind vorüber. Am 1. September 2017 startete Dr. Arina Freitag bei der Flughafen Stuttgart GmbH. Flugblatt befragte die neue Geschäftsführerin, die sich um Luftverkehr, Controlling und Finanzen kümmert, nach ihren Plänen für den Landesairport.
Sehr gut und überaus aufregend. Grund hierfür war die Airberlin-Pleite – unser ehemals zweitgrößter Kunde. Das ließ die Wellen hochschlagen. Zum Glück gibt es am Landesairport mit seinem ausgewogenen Airline-Mix andere starke Player, was sich bewährt hat. Außerdem hat Eurowings inzwischen angekündigt, zu ihren 15 Maschinen in Stuttgart vier weitere zu stationieren. Das kann uns 2018 geschätzt über eine Millionen mehr Passagiere bringen. Die gemeinsame Pressekonferenz mit Eurowings war sicher bislang mein persönliches Highlight.
Unbedingt. Wer meint, sich nicht mehr entwickeln zu müssen, tritt auf der Stelle und ist irgendwann abgehängt. Rund elf Millionen Fluggäste in 2017– das ist natürlich ein Grund zu feiern. Es ist aber auch wichtig, dass jeder einzelne unserer Kundinnen und Kunden wirklich zufrieden ist. Mein Augenmerk liegt daher auf dem Service im und um das Terminal – sei es Komfort bei der An- und Abreise, die Anmutung, die Shopping- und Gastroangebote oder kurze Wartezeiten an der Sicherheitskontrolle und auf das Gepäck.
Wir müssen die Digitalisierung am STR in allen Bereichen vorantreiben. Vier von fünf Passagieren kommen mittlerweile sozusagen „ready to fly“ zu uns. Sie sind eingecheckt und wollen entspannt abfliegen. Wir alle nutzen regelmäßig unser Smartphone, um uns zu informieren oder einzukaufen.
Unser Streckennetz ist sicher ausbaufähig. Bei den deutschen und europäischen Zielen haben wir, wie ich finde, eine gute Auswahl. Insgesamt hundert Destinationen, das ist ein Wort, aber es geht mehr. Seit über zwanzig Jahren ist uns außerdem Delta Airlines mit der Atlanta-Strecke treu. Aber was fehlt, sind weitere Europaflüge und interkontinentale Verbindungen – etwa nach Asien, wo der Markt kontinuierlich wächst. Diese Landerechte vergibt die Politik. Wir würden es überaus begrüßen, wenn sich hier etwas zugunsten des STR bewegen würde.
Das Vespern – und die vielen schönen Wege dorthin, beispielsweise auf der Schwäbischen Alb.