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Landesairport bleibt auf Erfolgskurs


Trotz Turbulenzen in der Branche: Das vergangene Jahr brachte dem Flughafen Stuttgart fast elf Millionen Passagiere und rund 280 Millionen Euro Umsatz. Die Zeichen stehen weiter auf Wachstum.

"Wir brauchen weitere Kapazitäten in den Fluggastgebäuden"

Es ist offensichtlich: Die Fluggäste des STR brauchen künftig mehr Platz in den Terminals. 10,98 Millionen Reisende starteten 2017 vom Manfred Rommel Airport oder landeten dort – und damit 3,1 Prozent mehr als 2016. Für das laufende Jahr ist ein Plus von zwei Prozent angekündigt, eine neue Bestmarke von elf Millionen Passagieren realistisch. Da die Airlines seit einigen Jahren größere Maschinen einsetzen, steigen die Flugbewegungen jedoch nicht gleichzeitig an. 2017 sanken sie sogar um 1,3 Prozent auf 127.981.  

Neuer Passagierrekord am Landesairport: immer mehr Menschen fliegen von und nach Stuttgart.

„Unser Nadelöhr ist nicht mehr die Start- und Landebahn. Wir brauchen weitere Kapazitäten in den Fluggastgebäuden“, so Walter Schoefer, Sprecher der Geschäftsführung der Flughafen Stuttgart GmbH (FSG). „Das gilt insbesondere für die Spitzenstunden, also früh am Morgen oder am späten Nachmittag.“ Die FSG plant daher, das Terminal 4 umzugestalten. „Mehr Platz“  sei das erklärte Ziel, außerdem solle das Gebäude ein Höchstmaß an Energiestandards erfüllen. Im Herbst startet ein Architektenwettbewerb für den Neubau, der Mitte der 2020er Jahre seine Türen öffnen wird.

Airline-Mix garantiert Stabilität
Vor den Stuttgarter Terminals sind meist viele unterschiedliche Flugzeug-Flossen zu sehen. Der Airline-Mix ist einer der Garanten für das nachhaltige Verkehrswachstum.

Dass der Landesairport trotz der Airberlin-Pleite im vergangenen Herbst so positiv in die Zukunft blicken kann, ist kein Zufall. Seit Jahren baut der STR auf einen bunten und ausgewogenen Airline-Mix, ist so bestens vorbereitet für mögliche Schwankungen im Markt. „Außerdem wurden die Ausfälle von Airberlin schnell von Fluggesellschaften wie Eurowings oder Easyjet aufgefangen“, sagt FSG-Geschäftsführerin Dr. Arina Freitag. „Auf vielen Strecken haben unsere Reisende jetzt sogar ein größeres Angebot als je zuvor.“ Die beliebtesten Ziele der Stuttgarter Passagiere waren 2017 Berlin, Palma de Mallorca, Hamburg, Wien und Istanbul.

Die zahlreichen Fluggäste bescherten dem Manfred Rommel Airport 2017 einen Umsatzrekord von knapp 280 Millionen Euro und somit einen Zuwachs von 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Geschäftsergebnis war mit -34,8 Millionen Euro allerdings erneut negativ – die Zahlungen Stuttgart 21 schlugen hier zu Buche. Insgesamt investiert der Landesairport 359 Millionen Euro in das Großprojekt der Deutschen Bahn. „Diese Summe ist bald gezahlt“, sagt Arina Freitag. „Im vergangenen Jahr haben wir 71,4 Millionen überwiesen, 2018 folgen die restlichen 42,3 Millionen Euro.“

„Wir wollen den CO2-Fußabdruck des Airports spürbar verkleinern“, sagt Walter Schoefer. 

Der Flughafengesellschaft geht es jedoch nicht nur um Wachstum und ein stabiles finanzielles Polster. Die FSG möchte „fairport“ sein, investiert in gute Beziehungen zu Mitarbeitern, Nachbarn und Gesellschaft – und in den Umweltschutz. Sie hat es sich auf die Fahnen geschrieben, bis 2030 ihre Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zu 1990 zu halbieren. Bis 2050 soll der Stuttgarter Flughafen komplett klimaneutral betrieben werden.

Walter Schoefer, Sprecher der Geschäftsführung und Dr. Arina Freitag, Geschäftsführerin des Flughafens.

„Wir wollen den CO2-Fußabdruck des Airports spürbar verkleinern“, so Schoefer. „Daher haben wir unsere Elektro-Flotte auf dem Vorfeld im vergangenen Jahr wieder um neue Fahrzeuge ergänzt. Außerdem stellen die gesamte Vorfeld-Beleuchtung auf LEDs um.“ Ein weiterer wichtiger Schritt sei die Installation von 33 neuen E-Tankstellen im öffentlichen Bereich gewesen. Hier können Besucher und Abholer die Batterie ihrer Elektro-Fahrzeuge aufladen. „Ein hoffentlich attraktiver Anreiz, um möglichst umweltschonend an den Airport zu reisen“, sagt der Sprecher der Geschäftsführung.

Die Terminals 1 und 3 wurden vom Architekten Meinard von Gerkan gestaltet.
Schon gewusst... ?

Das heutige Terminal 4 war früher mal ein Flugzeughangar. 1999 wurde das Gebäude umfunktioniert und sollte vor allem das Terminal 1 während des Neubaus von Terminal 3 entlasten. Nun soll das Fluggastgebäude komplett neu gebaut werden. 


  • Stories STR
  • Rebekka Knauß
  • 04/18