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CrewlifeBoeing statt Büro


Sonnenaufgänge über den Wolken erleben, jeden Tag andere Orte ansteuern und immer wieder neue Teams: Der Alltag von Airline-Crews ist spannend. Selbst dann, wenn Flugbegleiter und Piloten gerade am Boden sind. .

„Schon auf dem Weg zur Arbeit fragen mich die neugierigen Nachbarn, wohin es dieses Mal geht, und auch von Fremden werde ich oft angesprochen, wenn ich meine Uniform trage“, sagt Rahel Yohannes. Die Flugbegleiterin von TUI fly bekommt einmal pro Monat einen neuen Dienstplan. Dann weiß sie wieder, wann, mit wem und wohin es in den nächsten vier Wochen geht und ob sie

Heute hebt die 36-Jährige nach Korfu ab. Schon als sie im Parkhaus aus dem Auto steigt, trifft sie Isabelle Veit, für heute ihre Crew-Kollegin. „Hi Rahel, na, wie geht’s, hast du gut geschlafen?“, begrüßt sie Veit freudig. Gemeinsam laufen sie in Richtung Flughafen-Pforte, wo alle Crews – genau wie die Passagiere – erst mal durch die Sicherheitskontrolle gehen müssen. Dort treffen sie den Rest des Teams: die Flugbegleiterinnen Angela Lippelt und Alexandra Lauer sowie den First Officer Jonas Bühler und Kapitän Bernd Lorch. „Die Crews werden für jeden Flug neu zusammengestellt, das heißt, wir fliegen fast nie zweimal in der exakt gleichen Konstellation. Trotzdem müssen wir uns natürlich an Bord hundertprozentig aufeinander verlassen können“, erklärt Yohannes.

Sicherer Arbeitsauftakt: Auch Crews werden vor dem Abflug kontrolliert. Für Alexandra Lauer (links) und Rahel Johannes beginnt der Joballtag mit einem Check.
Immer wieder neue Teams
Wetter, Passagiere, Gepäck: Bevor die Crew an Bord geht, werden die Fluginformationen besprochen.

Eine Stunde vor dem Start beginnt die Vorbereitung im Crewraum. Jetzt bespricht das Team den kompletten Umlauf, also alle Flüge, die an diesem Tag anstehen. Nach der Landung in Korfu geht es direkt zurück nach Stuttgart. In vorbereiteten Unterlagen sind die wichtigsten Informationen schon aufgelistet: Treibstoffmengen, Reisezeit, besondere Windverhältnisse. Erst stimmen sich die Piloten und das Kabinenpersonal separat ab, danach geht die Crew gemeinsam noch mal die wichtigsten Fakten durch: Wie viele Passagiere werden an Bord sein, gibt es besondere Gepäckstücke oder Fracht, und welches Wetter ist während der Reise zu erwarten?

Direkt im Anschluss bringt ein Minibus die Crew zum Flugzeug. Während der Tankwagenfahrer die bestellte Menge Treibstoff in den Flügel pumpt und die Caterer Verpflegung an Bord bringen, kommt auch schon der Ramp Agent in die Maschine. „Er ist unser wichtigster Ansprechpartner am Airport und überwacht alles, was rund um die Abfertigung geschieht“, erklärt Kapitän Lorch, während er die Instrumente einstellt und die Bordcomputer mit Koordinaten für die Reise füttert.

Devise: Cross Check

First Officer Jonas Bühler kümmert sich zur gleichen Zeit um den Außencheck. Dafür geht er um die Boeing 737, überprüft unter anderem Reifen, Rumpf, Flügel und Triebwerke. „Die Kollegen der Technik schauen sich die Maschine in definierten Intervallen an, aber in der Luftfahrt ist es wichtig, dass wir alles doppelt und dreifach prüfen, damit keine Fehler passieren. Bei uns gilt die Devise Cross Check, also das Vier-Augen-Prinzip“, erklärt Bühler. In der Kabine schauen die Flugbegleiterinnen, ob die Maschine bereit fürs Boarding ist. Zwanzig Minuten vor der geplanten Abflugzeit verkündet Kabinenchefin Veit: „Ich lasse die Passagiere jetzt kommen.“ Dann gibt sie dem Ramp Agenten ein Zeichen und wenige Sekunden später begrüßt sie mit einem Lächeln die ersten Fluggäste. Was nun folgt, ist Routine: Durchsage machen, Sicherheitseinweisung, selbst hinsetzen, anschnallen und den Take-off genießen.

Los geht’s: Isabelle Veit signalisiert dem Ramp Agenten, dass die Passagiere kommen können.
Nach der Landung ist vor dem Start
Vom Fahrwerk bis zum Flügel: Beim Walkaround nehmen die Piloten ihr Arbeitsgerät ganz genau unter die Lupe.

„Das Schönste am Fliegen ist für mich, regelmäßig die besonderen Lichtstimmungen über den Wolken zu erleben – zum Beispiel Sonnenaufgänge über den Alpen“, sagt Veit mit einem Lächeln im Gesicht. „Das ist einfach nicht vergleichbar mit einem ganz normalen Bürojob.“ Wenige Minuten nach der ersten Landung des Tages verlassen die gut gelaunten Urlauber den Jet. Für die Crew geht es nahtlos weiter. Während das Cleaning-Team durch die Maschine fegt und Toilettenartikel und Bordmagazine auffüllt, bereiten sich Flugbegleiterinnen und Piloten auf den nächsten Start vor. Je nach Strecke, Dauer und Airport vergehen nur wenige Minuten zwischen dem letzten Passagier, der die Maschine verlässt, und dem ersten, der wieder an Bord kommt. Insgesamt stehen die Flugzeuge meistens nur rund fünfzig Minuten auf der Parkposition.

 „Wir haben bis zu vier Starts und Landungen pro Tag. Wenn wir länger fliegen, wie etwa bis zu den Kapverden, heben wir nur einmal ab und übernachten dort in einem Crewhotel. Dann gehen wir abends alle zusammen essen. Manchmal haben wir auch Zeit, an den Strand zu laufen“, sagt Bühler. „Je nach Flugplan geht es aber nach 24 bis 48 Stunden auch schon weiter“, ergänzt Yohannes. „Wenn ich meine Uniform dann nach einem längeren Umlauf wieder in Stuttgart ausziehen kann, freue ich mich umso mehr, danach im eigenen Bett schlafen zu können.“

Wie wird man Flugbegleiter/in?

Für das Bordpersonal haben Airlines unterschiedliche Anforderungen. Bei TUI fly sind Spaß an der Dienstleistung, im Umgang mit Menschen und an Teamarbeit Grundvoraussetzung für eine Einstellung. Außerdem sind gute Deutsch- sowie Englischkenntnisse gefordert. Interessierte sollten außerdem kontaktfreudig sein. Wünschenswert ist es auch, mindestens den Schulabschluss Mittlere Reife und eine Körpergröße von 162 Zentimeter zu haben. Mehr Infos gibts unter www.tuifly.de. 

Crewlife: Boeing statt Büro
Im Video erzählen Isabelle Veit, Rahel Yohannes und Bernd Lorch, was ihren Job ausmacht. 

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  • Simon Kirchgeßner
  • 08/18