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Nordmazedonien: Geheimtipp Ohrid


Osmanische Kultur, Balkanküche und einer der ältesten Seen der Welt: Ohrid ist trotz Lonely-Planet-Empfehlung immer noch ein Geheimtipp.

Badebucht trotz Binnenland

Nur zwei Stunden Flugzeit trennen Stuttgart und den Ort, den der Reiseführer Lonely Planet 2017 in seiner Top-Ten-Städtetrip-Liste rühmt: Ohrid in Nordmazedonien. Wie viel Geschichte hinter dessen Stadtmauern lauert, erkennt man schnell, wenn man die hügeligen Gassen zu Fuß erkundet. Nach einem Spaziergang durch das mittelalterliche Zentrum mit seinen sakralen Bauten und dem antiken Theater empfiehlt sich ein Besuch der nahegelegenen Kirche des Heiligen Johann von Kaneo. Auf einem Hügel erbaut, mit einem weitläufigen Blick über den See, ist sie eines der beliebtesten Fotomotive der Gegend. Ganz in der Nähe, auf dem höchsten Punkt der Stadt, befindet sich die Festung des ehemaligen bulgarischen Zaren Samuil. Der Aufstieg dorthin wird mit einer tollen Aussicht belohnt. Spuren deuten darauf hin, dass die Zitadelle bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. angelegt wurde.

Unmittelbar an der albanischen Grenze, etwa dreißig Kilometer südlich, liegt das im 9. Jahrhundert gegründete Kloster Sveti Naum. Besucher können eine Bootstour zu dem Unesco-Weltkulturerbe buchen und nach der Besichtigung den nah gelegenen Sandstrand aufsuchen. Dass Nordmazedonien eigentlich ein Binnenland ist, vergessen Badebegeisterte an den schönen Buchten entlang des Ohridsees schnell.

Die Kirche des Heiligen Johann von Kaneo ist ein beliebtes Fotomotiv.
Eine Hauptstadt fängt neu an

Wer mehr Zeit im Gepäck hat, fährt noch nach Skopje. Bei einem Bummel durch den Geburtsort Mutter Theresas fallen die vielen Statuen und Monumente auf. Mehr als vierzig von ihnen wurden erst zwischen 2010 und 2014 gebaut – während der häufig kritisierten architektonischen Umgestaltung der mazedonischen Hauptstadt. Besonders beeindruckend ist das Denkmal „Krieger auf einem Pferd“ mitten im Zentrum, welches mit einer eingebauten Licht- und Musikshow an Alexander den Großen erinnert. Die etwa dreistündige Busfahrt von Ohrid nach Skopje ist kurzweilig: Sie verläuft überwiegend durch pittoreske Berglandschaften. Wer mit dem Mietwagen unterwegs ist, sollte einen Stopp westlich von Skopje am Matka Canyon einplanen. Die Schlucht lädt sowohl Wanderer als auch Kanuten zur Entdeckungstour ein.  

Zurück in Ohrid kann man den Abend direkt an der Uferpromenade mit ihren zahlreichen Restaurants und Bars ausklingen lassen. Eine Spezialität ist die Ohridforelle direkt aus dem gleichnamigen See. Empfehlenswert ist auch der Auflauf Tavce Gravce, der neben Fleisch verschiedenes Gemüse und weiße Bohnen beinhaltet und sowohl in Nordmazedonien als auch in der griechischen Region Mazedonien serviert wird.


  • Travel STR
  • Annika Fink
  • 06/19