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Die Reise der Koffer


Für Fluggäste ist es eine Erleichterung, wenn sie nach der Anreise das schwere Gepäck endlich abgeben. Doch was passiert mit dem Koffer, wenn er hinter dem schwarzen Gummivorhang verschwindet?

Einmal wiegen, bitte!

Am besten reist es sich mit leichtem Gepäck. Deswegen werden Koffer und größere Stücke direkt beim Check-in-Schalter abgegeben. Dort werden sie gewogen und mit einem sogenannten Tag versehen. Dieser Strichcode enthält alle wichtigen Informationen wie Gewicht, Zielort, Passagiername und Flugnummer – quasi die Bordkarte des Koffers.

Der getaggte Koffer wird auf einem Förderband eine Etage tiefer gebracht. Hier befindet sich der Gepäckverteiler: der Ort, an dem alle Koffer und Taschen landen, bevor es Richtung Flugzeug geht.

Erst checken, dann weiter auf dem Weg

Da in der Luftfahrt die Sicherheitsstandards so hoch sind wie bei keinem anderen Verkehrsmittel, werden alle Gepäckstücke zuerst kontrolliert und mehrfach durchleuchtet. Ist das System mit dem Ergebnis nicht zufrieden oder kann einzelne Gegenstände nicht zweifelsfrei zuordnen, wird der Koffer vollautomatisch zur Nachkontrolle geleitet. In der Regel passiert das jedoch nicht. Das Gepäck wird für sicher befunden und darf seinen Weg fortsetzen.

Alles im Blick

Die kilometerlangen Wege und Stationen der Koffer überwacht die Gepäckeinsatzzentrale. Auf etlichen Bildschirmen werden hier die Bilder von über hundert Kameras angezeigt. Zusätzliche Sensoren und Lichtschranken scannen jeden Koffer mehrmals. So ist sichergestellt, dass kein Gepäckstück in den Weiten der Anlage verloren geht.

Per Kippe ins Karussell

Die nächste Station des Koffers ist der Gepäcksorter: ein Förderband aus einzelnen Schalen, das direkt unter der Decke rings um den Gepäckverteiler herumführt. Hier wird alles nach Bestimmungsort sortiert. Kommt der Koffer an der Station vorbei, die zu seinem Tag passt, kippt der Sorter die Schale, und das Gepäckstück rutscht auf ein Förderband. Danach wird es quer durch die Halle in Richtung des passenden Entnahme-Karussells gebracht.

Ab in den Wagen

Ähnlich wie in der normalen Gepäckausgabe fährt hier ein Band im Kreis und wartet darauf, dass der Koffer abgeholt wird. Jedoch nicht von Fluggästen, sondern von Airport-Mitarbeitenden. Diese scannen den Koffer erneut, um sicherzugehen, dass er auf dem richtigen Band gelandet ist, und laden ihn dann auf den Gepäckwagen.

Monitore zeigen, wie viel Gepäck noch kommt. Ist auch der letzte Rucksack auf dem Wagen, schließen sie die Planen und fahren raus aufs Vorfeld, wo das Flugzeug bereits wartet.

Bereit zum Boarden

Ein mobiles Förderband hebt die Koffer in den Bauch des Flugzeugs. Hier ist wieder Handarbeit gefragt. Im engen Rumpf muss das Gepäck jetzt gut gestapelt werden, damit alles Platz findet. Sind alle Koffer an Bord, werden Sicherheitsnetze gespannt, damit sie bei Turbulenzen nicht umherfliegen oder beim Öffnen der Gepäckraumtür herausfallen. Die Laderaumklappe wird geschlossen und der Koffer ist ready for departure!


  • Stories STR
  • Simon Kirchgeßner
  • 03/21