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Gepäck unter neuer Kontrolle


Immer auf dem sichersten Stand: Der Flughafen Stuttgart tauschte kürzlich seine mehrstufigen Reisegepäckkontrollanlagen, kurz: MRKA, aus. Die fünf neuen und tonnenschweren Geräte einzubauen war eine große Herausforderung. Projektleiterin Nicole Singer erklärt Schritt für Schritt, wie ihr Team diese Aufgabe gemeistert hat.

1. Hurra, Paket ist da!

Safety first: Jedes Gepäckstück, das an Bord geht, wird vor dem Flug durchgecheckt.
Die Kontrollgeräte für diesen Prozess sind wahre Kolosse: „Sie bestehen jeweils aus vier Teilen und wiegen zusammen bis zu acht Tonnen“, erklärt Nicole Singer, die als Projektmanagerin beim Facility Management des STR arbeitet.
Der Landesairport hat seine MRKA jetzt sukzessive ausgetauscht – ein Mammutprojekt. Die großen Scanner gelangten per Lkw an den Eingang der Terminals. „Schwierig wurde es ab hier“, so Singer. „Die Geräte mussten einen Stock höher gebracht werden, was bei ihrem Gewicht nicht einfach ist.“

Nicole Singer leitete das Projekt MRKA-Neubau. Sie ist seit zwölf Jahren am Flughafen Stuttgart und arbeitet beim Facility Management.

2. Vorsicht, hier sind Riesen unterwegs!

Wie lässt man eine MRKA nach oben schweben?
Ein Aufzug kam aufgrund der Dimensionen nicht infrage, aber das STR-Team hatte eine andere Idee. Es setzte eine große Stahlbühne auf vier sogenannte Hydraulikheber und schob das Gerät langsam und vorsichtig an einem Gabelstapler zur Hubstelle.
„Insgesamt mussten 15 Tonnen Gewicht nach oben bewegt werden“, sagt Nicole Singer.

Warum sind neue Kontrollgeräte nötig?

„Mit der neuen mehrstufigen Reisegepäckkontrollanlage setzen wir eine gesetzliche Vorgabe der EU um. Statt Standard-Röntgengeräten verwenden wir nun Computertomographen. Die MRKA verfügt außerdem über ein Reisedatenmanagementsystem: Es überwacht und dokumentiert den Weg des Koffers vom Check-in bis zum Verladen in das Flugzeug.“

Polizeihauptkommissarin Susanne Fröhling, Bundespolizei Flughafen Stuttgart. Die Sicherheits- und Gepäckkontrollen liegen in den Händen der Behörde.

3. Auf die Plätze, fertig, hub!

Sobald der Koloss an der Hubstelle angekommen war, setzte ihn das Technik-Team mit großer Vorsicht auf eine markierte Stelle der silbernen Bühne.
„Hier war Millimeterarbeit gefragt“, erzählt Projektmanagerin Singer. „Denn einmal oben angekommen, kann so ein schwerer Riese nicht mehr verschoben werden, sondern wird direkt mit dem restlichen Teil der Gepäckanlage, also den Förderbändern, verbunden.“

4. Generalprobe vor der Premiere!

Bevor die neue Anlage loslegen durfte, durchlief sie einige Proberunden mit sogenanntem Testgepäck. „Beim ersten Versuch wurden fünfzig Koffer aufs Band gelegt, beim zweiten 400 “, erzählt Nicole Singer.
Sind alle Prüfungen bravourös bestanden, dürfen die neuen Kontrollgeräte eingesetzt werden: Im Höchstlauf haben sie jeweils eine Stückzahlkapazität von 1.800 pro Stunde.

5. Tada, die neue Anlage ist da!

Der Probedurchlauf war ein Erfolg - die funktionstüchtige Anlage ist bereit zum Start!

Reisende können ihr Gepäck jetzt wieder im westlichen Teil des Terminal 3 abgeben und sich sorglos auf ihren Flug freuen: Koffer und Taschen werden am STR bestens kontrolliert.

MRKA in Zahlen:

1.800 Gepäckstücke pro Stunde

bis zu 8 Tonnen Gewicht pro Gerät

6 Millionen Euro Kosten

5 neue Kontrollgeräte

2,3 b x 2,1 h x 5,4 l Meter Abmessungen pro Gerät

Einbau von Oktober 21 bis März 22


  • Stories STR
  • Simon Kirchgeßner
  • 12/21