Sie ist fester Bestandteil des Stuttgart Airport, und das Team ist rund um die Uhr einsatzbereit, an 365 Tagen im Jahr. Denn ohne die Flughafen-Feuerwehr darf am STR kein Jet starten oder landen.
Wenn ein Alarm ertönt, geht es blitzschnell – innerhalb von nur 120 Sekunden müssen die Feuerwehrleute an jedem Punkt des Flughafengeländes einsatzbereit sein. Und nur 60 Sekunden nach dem Eintreffen mit der Brandbekämpfung beginnen – so lauten die strikten Vorgaben der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO). Sie sind essenziell für die Sicherheit des Flugverkehrs: Kann die Feuerwehr diese Fristen nicht einhalten, darf keine Maschine starten oder landen.
Da der Luftverkehr als eine der sichersten Fortbewegungsart gilt, ist es nicht verwunderlich, dass die Feuerwehr am STR auch in ihrer fast 70-jährigen Historie nur sehr selten bei Flugzeug-Pannen gefragt war. Trotzdem wird dem Team nicht langweilig. Es leistet technische Hilfe und sorgt für den vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz auf dem gesamten Gelände. Zudem sind einige Feuerwehrleute auch als Rettungssanitäter ausgebildet und unterstützen bei medizinischen Notfällen.
„Unsere Einsätze sind sehr vielfältig. Vom steckengebliebenen Aufzug über auffällige Gerüche in Gepäckräumen von Flugzeugen bis hin zum Verkehrsunfall auf der benachbarten Autobahn A8 ist alles dabei“, sagt Feuerwehr-Chef Andreas Rudlof. „Wir müssen jederzeit auf alles vorbereitet sein, mental und physisch. Natürlich sollten auch Geräte und Ausrüstung immer top in Schuss sein.“ Deshalb wird die Zeit, in der keine Alarme eingehen, unter anderem für Übungen und Fortbildungen genutzt. „Außerdem arbeiten wir ständig daran, alle möglichen Risiken zu minimieren, sodass es erst gar nicht zu Notfällen kommt“, so Rudlof.
Egal, ob ein spezielles Event ansteht oder ein neues Terminal gebaut werden soll – die Brandschutz-Expertinnen und Experten sind in alle Planungen involviert. Sie müssen immer vorausdenken und versuchen, Gefahren schon zu erkennen, bevor sie entstehen. „Am Airport steht Sicherheit eben immer an erster Stelle“, sagt Rudlof, „und es ist unser Job, dass das so bleibt.“
… dass der Boarding-Support für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen früher von der Flughafenfeuerwehr durchgeführt wurde? Bis zum Jahr 1999 kümmerten sich die Feuerwehrleute mit Spezialequipment darum.
Nachdem die Zahl der Reisenden immer größer wurde, konnte die Feuerwehr diese Zusatzleistung nicht mehr abbilden. Deshalb kümmert sich heute ein eigenes Team der SAG um den Boarding Support.