Wohin geht die Reise #nachCorona, wen wollt ihr dann dringend besuchen und habt ihr Tipps für die Zeit am Zielort? So lauteten die Fragen des STR-Teams auf den Social-Media-Kanälen des Flughafens im Frühjahr. Die Antworten der Community lassen keinen Zweifel – nach langen Monaten mit Pandemie und Lockdown ist das Fernweh riesengroß.
Sie haben es fest abgemacht. „Wir wollen direkt nach dem Aufstehen, noch bevor wir den Pyjama ausgezogen haben, Hand in Hand in den Swimmingpool springen“, erzählt Arda. Der Sechsjährige telefoniert regelmäßig per Videoanruf mit seinem Opa Tamer Özşener, der in der Türkei lebt. Persönlich haben sich die beiden aber nun schon seit mehr als einem Jahr nicht mehr gesehen. Bei ihren Telefonaten schwelgen sie gerne in Erinnerungen. Zum Beispiel daran, wie sie vor der Pandemie beim letzten persönlichen Treffen morgens gemeinsam Zeit verbrachten. Schon während Opa – natürlich noch im Pyjama – Kaffee trank, leistete Arda ihm Gesellschaft.
„Deshalb haben die beiden in ihrer Wunschvorstellung noch die Schlafanzüge an, wenn sie in den Pool des Ferienhauses springen“, erklärt Pelin Canki, Ardas Mutter. „Wenn sie davon erzählen, haben sie stets ein Lächeln im Gesicht – die Vorfreude auf ein Wiedersehen ist riesig …“, so Pelin Canki, und ergänzt: „… bei uns allen.“ Sobald es möglich ist, werden sie gemeinsam vom STR zum Ferienhaus der Großeltern in die Türkei fliegen und sich dort mit Oma und Opa treffen. Denn eines steht für die Familie fest: Dass sich alle persönlich gesehen haben, ist schon viel zu lange her. „Unser zweiter Reisetraum liegt etwas weiter in der Zukunft“, sagt Zafer Canki. „Unsere Flitterwochen haben wir in der Dominikanischen Republik verbracht. Und gerade jetzt, in diesen Corona-Zeiten, wünschen wir uns oft dorthin zurück – an den wunderschönen Strand der Punta Cana. Schon damals hatten wir den Traum, eine Familie zu gründen und dann mit den Kindern hierher zurückkehren“, so Canki.
„Ich habe schon zieeemlich Fernweh“, sagt Susanne Hübner. „Ich reise sehr gerne – am liebsten in Gesellschaft – mit meinem Mann oder Freundinnen“, so die 53-Jährige. „Ich hoffe, dass es im Spätsommer mit einem Urlaub klappt. Dann möchte ich gerne nach Madeira. Bilder und Dokumentationen, die ich über die Insel gesehen habe, begeistern mich schon seit langer Zeit. Wandern, das Meer und milde Temperaturen – das gehört für mich zum Urlaub“, so Hübner. „Und all das gibt es auf Madeira.“
„Ich fliege sehr gerne und mag das Flair am Airport.“
„Ein Warzenschwein, das auf einer Couch schläft, die Begegnung mit einem Löwenpärchen oder einer Nashorn-Mama samt kleinem Kalb – die Videos, die mir meine langjährige und beste Freundin Bahia Fox regelmäßig schickt, sind der helle Wahnsinn“, sagt Andreas Boden aus Esslingen. „Bahia lebt aktuell in Simbabwe. Durch ihre Erzählungen und Impressionen haben wir richtig Lust auf eine Reise bekommen.“ Gemeinsam mit seiner Partnerin plant er, im Oktober in das afrikanische Land zu fliegen. „Wir freuen uns schon riesig darauf – nicht nur, weil wir Bahia wiedersehen, eine neue Kultur und Menschen kennenlernen werden, sondern vor allem, weil es unser erster gemeinsamer Urlaub als Paar ist“, sagt der Dreißigjährige.
Wenn Andreas Bodens Plan aufgeht, heißt es nur drei Wochen nach dem Afrika-Trip für Katharina Riedel und ihn erneut: Koffer packen! „Dann geht es in das Land mit der nördlichsten Hauptstadt der Welt“, sagt Boden. „In ein Land der Geysire und Wasserfälle. Na, schon erraten? Richtig! Wir fliegen nach Island“, so Boden schwärmerisch und ergänzt: „Für mich ist es die dritte Reise zu dem kleinen Inselstaat, das erste Mal war ich übrigens mit Bahia dort
… und nach Kirchheim/Teck zu reisen – in meine alte Heimat. Besonders schön wird es, wenn ich dann endlich wieder meine Freunde sehe“, sagt Enrike Hube. Seit 2017 lebt er mit seiner Familie in der portugiesischen Stadt Porto. „Mein Vater arbeitet hier in der Nähe für die Firma Bosch Thermotechnik“, so der 17-Jährige. „Wenn ich die alte Heimat besuche, darf ein Ausflug auf die Schwäbische Alb und ein Abstecher auf die Besucherterrasse des STR natürlich nicht fehlen“, so Enrike Hube.
Da die Flugblatt-Leserinnen und -Leser die Ausflugsziele rund um den STR zur Genüge kennen, hier ein paar Tipps für einen Besuch in meiner portugiesischen Heimat: Wenn ich in Deutschland bin, vermisse ich die Cafés am Meer und die Mentalität der Portugiesen. Als Ausflugsziel kann ich die Portwein-Kellereien mit Führung und anschließender Weinprobe sehr empfehlen. Den schönsten Blick bei Sonnenschein gibt es von der Brücke „Ponte Luís I“ auf die bunten Häuser von Portos Altstadt.
„Ich habe eine ganz besondere Verbindung zu Sri Lanka: Als 19-jährige Backpackerin habe ich 1979 zwei Monate dort verbracht. Jetzt möchte ich meiner Tochter diese schöne Insel zeigen“, so Petra Becker aus Hemmingen. Zuerst planen die beiden, den Ort Hikkaduwa zu besuchen. „1979 habe ich dort privat mit einigen Hippies bei einer singhalesischen Familie gewohnt“, so die Sechzigjährige. „Weiter ging es nach Colombo, Kandy und Nuwara Eliya. Von Kandy ist mir der wunderschöne große botanische Garten noch in Erinnerung.“ Anschließend setzte sie die Reise nach Nuwara Eliya mit der Bahn fort. „Eine wunderschöne und bekannte Strecke, die ich allen Reisenden empfehlen kann“, so Becker.
„Ich bin kein Fan von Trubel und bevorzuge Ecken, in denen man entspannt Land und Leute kennenlernen kann“, so Becker. Die schönsten Erinnerungen hat sie an Momente, die ganz zufällig passierten. „Auf dem Weg zu einem Restaurant in Hikkaduwa fand ich am Strand frisch geschlüpfte Wasserschildkröten. Mit einigen anderen Passanten habe ich die kleinen Tierchen zum Meer getragen“, erinnert sich Becker.
Fragt man Eli Chalkidou nach Gründen für eine Reise nach Griechenland, muss sie nicht lange überlegen: „Die Menschen sind sehr nett, gastfreundlich und das Essen ist köstlich.“ Sie selbst hat griechische Wurzeln und auch ihr Partner kommt aus dem südeuropäischen Staat. „Wir haben noch viele Verwandte dort, meine Tanten etwa oder die Mama meines Mannes“, sagt die 52-Jährige. „Gerade einmal drei Monate alt war ich, als wir das erste Mal nach Griechenland geflogen sind“, sagt Chalkidou. „Seitdem reise ich jedes Jahr dorthin – also schon seit mehr als fünfzig Jahren.“
Im vergangenen Jahr musste Chalkidous Reise allerdings ausfallen – wegen Corona. Deshalb ist das Fernweh jetzt umso größer. „Santorini ist ein echtes Sehnsuchtsziel für mich, denn dort gibt es einfach einmalige Sonnenuntergänge. Einer der vielen Gründe, warum viele Pärchen aus der ganzen weiten Welt nach Santorini kommen, um zu heiraten und dort ihre Flitterwochen zu verbringen“, so Eli Chalkidou.
"Ich habe Sehnsucht nach Griechenland, denn dort gibt es einfach ein ganz besonderes Lebensgefühl", sagt Eli Chaklidou.