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Topziel Türkei: Istanbul trendet


Der Blick aufs Stuttgarter Vorfeld zeigt es deutlich: Es herrscht wieder mehr Betrieb. Dabei hat sich die Verteilung geändert – Privatreisen waren auch während der Pandemie gefragt und bleiben es wohl weiterhin. Im Sommer 2022 stehen außerdem Warmwasserziele hoch im Kurs. Gleichzeitig erholt sich der Geschäftsreiseverkehr langsamer.

Iata erwartet schnelle Erholung

„Schon 2023 könnten weltweit wieder ähnlich viele Menschen per Flugzeug reisen wie noch im Jahr 2019“, sagte Willi Walsh, Generaldirektor der International Air Transport Association (IATA), kürzlich auf dem Future Aviation Forum in Riad. Gespannt verfolgten angereiste Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister sowie Top-Führungskräfte globaler Luftfahrtunternehmen seine Ausführungen. Kurzfristig spielten Inflation, Arbeitskräftemangel und die hohen Energiepreise zwar eine Rolle, besonders die strikte Null-Covid-Strategie Chinas sei global weiterhin deutlich zu spüren, so Walsh. Dennoch erwarte er eine schnellere Erholung des Flugverkehrs als noch vor einigen Monaten. Grundlage für die kurz- und mittelfristige Prognose seien unter anderem die Gespräche, die er regelmäßig mit verschiedenen Airlines führe.

 

Verkehrsprognose der IATA: vor Corona und mit Pandemie-Effekt. Das weltweite Fluggastaufkommen im Jahr 2030 wird voraussichtlich auf 5,6 Milliarden steigen. Im Vergleich zur Vorhersage, die den Covid-19-Effekt berücksichtigt, sind das zwar sieben Prozent weniger, gleichzeitig zeigt sich ein erhöhter Bedarf im Vergleich zu 2019.
Ab ans Meer

Auch für Planungen am STR spielen die Einschätzungen der Fluggesellschaften eine wichtige Rolle. Die aktuellen Informationen hat unter anderem Alexander Braun, Gruppenleiter im Airport Flight Scheduling. „Während der Pandemie agierten viele Carrier sehr kurzfristig. Seit einigen Wochen sind die Flugpläne aber wieder etwas verbindlicher“, so Braun. „Belastbare Pläne sind für uns sehr wichtig und wenn wir zudem noch wissen, wie die Vorausbuchungslage ist, können unsere Kolleginnen und Kollegen eine adäquate Personalplanung erstellen und somit eine stabile Operation gewährleisten.“ Für den Sommer seien besonders Warmwasserziele gefragt, aber auch Privatreisen von Menschen, die Freunde und Familie besuchen, werden weiterhin fleißig gebucht. Der Bedarf an Strecken für Businessreisende sei dagegen seit Beginn der Pandemie zurückgegangen. „Bei uns am Landesairport wird der Geschäftsreiseverkehr vorerst nicht wieder auf das Level von 2019 wachsen“, sagt Braun. Denn obwohl viele Unternehmen ihre Reiserichtlinien bereits gelockert haben und die Mitarbeitenden wieder vermehrt unterwegs sind, werden Business-Trips weiterhin auf den Prüfstand gestellt.

Istanbul: Metropole, die zwei Kontinente verbindet

Ein Blick auf die Verkehrsstatistik aus dem Jahr 2021 verrät, dass die Türkei das beliebteste Land der Menschen war, die sich von Stuttgart aus per Flugzeug auf die Reise machten. Interessant und neu ist außerdem, dass Istanbul die meistbereiste Destination war und damit an die Stelle tritt, die zuvor viele Jahre Berlin belegte. „Allein in Baden-Württemberg leben rund 400.000 Menschen mit familiären Wurzeln in der Türkei, die regelmäßig dorthin fliegen – ab Stuttgart direkt oder über den Hub Istanbul“, sagt Kerim Arpad, Geschäftsführer des Deutsch-Türkischen Forums Stuttgart e. V.

Verbindet Europa und Asien: Istanbul ist die weltweit einzige Metropole, die auf zwei Kontinenten liegt.
Via Istanbul in alle Welt
„Stuttgart ist gerade auch wegen seiner internationalen Bevölkerung stark auf eine gute Anbindung angewiesen“, sagt Kerim Arpad, Geschäftsführer des Deutsch-Türkischen Forums Stuttgart.

Auch dieses Jahr sind die dortigen Destinationen gut gebucht. Mit SunExpress, Pegasus, Corendon und Turkish Airlines steuern vier Carrier insgesamt 15 Ziele in der Türkei an. „Damit man sich hier wohlfühlen kann, sind solche Brücken besonders wichtig – Stuttgart ist gerade auch wegen seiner internationalen Bevölkerung stark auf eine gute Anbindung angewiesen“, sagt Arpad und ergänzt: „In der Region leben Menschen aus 185 Nationen, viele von ihnen pflegen enge persönliche Kontakte zu Familie und Bekannten. Auch meine Familie und ich gehören dazu: Wir besuchen Verwandte in Istanbul oder verbringen den Sommerurlaub an der Ägäis.“

Beliebt: Dubai, Kapstadt und die Malediven

Geografisch günstig liegt der 2018 eröffnete Airport IST außerdem als Hubflughafen. „Über das Drehkreuz Istanbul bieten wir 200 Ziele mit einer Flugzeit zwischen vier und sechs Stunden an“, sagt Fatih Tunel, General Manager von Turkish Airlines am STR. Bei den Umsteigeverbindungen seien unter anderem Dubai, Kapstadt und die Malediven besonders beliebt. „Außerdem haben wir ein erstklassiges Vielfliegerprogramm und eine vergleichsweise junge Flugzeugflotte“, ergänzt Tunel. Auch umgekehrt ist die Anbindung gut getaktet – wer nach Baden-Württemberg reisen will, hat mit Turkish Airlines viele Möglichkeiten: Egal, ob aus dem Nahen und Mittleren Osten, Zentralasien, vom indischen Subkontinent oder aus Fernost, Afrika und Amerika – mit Verbindungen zu über 120 Ländern ist die Gesellschaft mit dem Kürzel TK der Überflieger in puncto Konnektivität. „Unsere Kunden schätzen dabei die optimale zeitliche Abstimmung der Anschlussflüge. Außerdem wird die sehr hohe Qualität unseres Bordservices oft gelobt“, so Tunel.

„Je nach Bedarf können wir jederzeit mit Großraumflugzeugen ab Stuttgart fliegen“, sagt Fatih Tunel, General Manager von Turkish Airlines am STR
Standortfaktor Erreichbarkeit

Dass sie einen starken Fokus auf die internationale Ausrichtung der Region legen, unterstrichen auch einige führende Unternehmen sowie die Landesregierung kürzlich beim Start einer gemeinsamen Image-Kampagne. Mit dem Claim „Baden-Württemberg – THE LÄND“ richtet sie sich an Fachkräfte, die an die Hochschulen und in die Unternehmen des Landes gelotst werden sollen. Man befinde sich in einer globalen Wirtschaft mehr und mehr im starken Wettbewerb um die besten Köpfe, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender der Mercedes-Benz Group AG, ergänzte: „Baden-Württemberg konkurriert im Wettbewerb um Fachkräfte nicht nur mit anderen Bundesländern, sondern mit Standorten weltweit.“ Für die Zukunft sei es entscheidend, dass die klügsten und besten Köpfe hierherkämen.

Dabei soll Baden-Württemberg als führender Standort für Technologie und Innovation sowie als lebenswerter Ort positioniert werden. Für Arpad gehört dazu ein Airport mit entsprechendem Angebot: „Direkte Flüge aus den Metropolen dieser Welt sind wichtig: für Künstlerinnen und Künstler, Gäste und natürlich für die familiären Bande, die ich und viele andere Stuttgarterinnen und Stuttgarter mit internationalen Wurzeln in unsere Heimatländer pflegen. Das ​ist für mich ein Faktor für die ​hohe Lebensqualität unserer Stadt.“​

Ausgezeichnetes Angebot: Skytrax prämierte den Kabinen-Catering-Service von Turkish Airlines mit dem Siegel „Europas bester“.
Vorhersagen in volatilen Zeiten

Der prinzipielle Trend zeigt also: Auch wenn digitale Tools einige Business-Reisen ersetzen, wollen die Menschen weiter mobil sein. Um auch langfristig gut planen zu können, berücksichtigt der Stuttgarter Flughafen nicht nur eigene Prognosen, sondern bezieht auch Analysen der Flugsicherung und Luftfahrtverbände sowie von wissenschaftlichen Organisationen mit ein, etwa vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Dieses Institut arbeitet derzeit mit verschiedenen Szenarien für die Zukunft des Luftverkehrs. In einer konservativeren Annahme legte das DLR eine jährliche Entwicklung von durchschnittlich +2,8 Prozent zugrunde, maximal geht es von +3,5 Prozent pro Jahr aus. In 18 Jahren könnten demnach bis zu 9,4 Milliarden Reisende rund um den Globus unterwegs sein. Denn: Viele Menschen, insbesondere im globalen Süden, werden erst noch Zugang zum Verkehrsmittel Flugzeug erhalten und dieses nutzen wollen. Umso wichtiger ist es, die Entwicklung hin zu klimaschonenden Technologien im Luftverkehr weiter mit Hochdruck zu verfolgen. Der Stuttgart Airport will hierbei eine Vorbildfunktion einnehmen und als führender Standort für Innovationen in Deutschland und Europa zeigen, wie nachhaltige Mobilität umgesetzt werden kann. Der prinzipielle Trend zeigt also: Auch wenn digitale Tools einige Business-Reisen ersetzen, wollen die Menschen weiter mobil sein. Um auch langfristig gut planen zu können, berücksichtigt der Stuttgarter Flughafen nicht nur eigene Prognosen, sondern bezieht auch Analysen der Flugsicherung und Luftfahrtverbände sowie von wissenschaftlichen Organisationen mit ein, etwa vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Dieses Institut arbeitet derzeit mit verschiedenen Szenarien für die Zukunft des Luftverkehrs. In einer konservativeren Annahme legte das DLR eine jährliche Entwicklung von durchschnittlich +2,8 Prozent zugrunde, maximal geht es von +3,5 Prozent pro Jahr aus. In 18 Jahren könnten demnach bis zu 9,4 Milliarden Reisende rund um den Globus unterwegs sein. Denn: Viele Menschen, insbesondere im globalen Süden, werden erst noch Zugang zum Verkehrsmittel Flugzeug erhalten und dieses nutzen wollen. Umso wichtiger ist es, die Entwicklung hin zu klimaschonenden Technologien im Luftverkehr weiter mit Hochdruck zu verfolgen. Der Stuttgart Airport will hierbei eine Vorbildfunktion einnehmen und als führender Standort für Innovationen in Deutschland und Europa zeigen, wie nachhaltige Mobilität umgesetzt werden kann.


  • Stories STR
  • Simon Kirchgeßner
  • 06/22