Das Flugzeug rollt auf der Startbahn, wird immer schneller und schon bald schwebt es in der Luft. Was einfach klingt, braucht vor allem eines: viel Kraft. Bei Jets spricht man auch von Schubkraft. Sie entsteht in den großen Turbinen, die meist unterhalb der Tragflächen sitzen.
Bis die Maschine schnell genug für den Abflug ist, passiert im Inneren der Flugzeugturbinen so einiges: Erst einmal wird Luft angesaugt. Das geschieht durch den Fan, den man von vorne gut sehen kann und der aussieht wie ein großer Ventilator. Wenn sich seine Schaufelblätter schnell drehen, ziehen sie Luft in die Turbine. Hier angekommen strömt die Luft durch einen Kanal, der am anderen Ende immer enger wird. So wird die Luft zusammengedrückt – Experten sagen dazu auch „verdichtet“.
Dadurch steigt der Druck, mit dem die Luft durch die Turbine strömt. Um ihn und somit die Kraft der Luft weiter zu erhöhen, wird sie mit Kerosin – dem Benzin der Flugzeuge – vermischt und entzündet. Dabei dehnt sich die Luft schlagartig aus und in dem eh schon engen Kanal, steigt der Druck weiter an. Am anderen Ende der Turbine angekommen, schießt die Luft nun heraus und schiebt das Flugzeug nach vorne.
Das klingt alles ziemlich kompliziert? Einfacher wird es, wenn man sich dazu einen Gartenschlauch vorstellt. Bei einem normalen Schlauch plätschert das Wasser vorne raus. Schraubt man auf die Öffnung einen spitzen Aufsatz, entsteht ein starker Wasserstrahl. Indem der Aufsatz zur Öffnung hin immer enger wird, hat das Wasser weniger Platz: Es wird zusammengedrückt und schießt mit hohem Druck aus dem Schlauch. Und dasselbe passiert mit der Luft, wenn sie durch die Turbine strömt.